__Lesung und Gespräch mit Deniz Ohde, Mia Göhring, Halina Mirja Jordan __
Die Flanerie ist eine hohe Kunst. Ziel- und zeitlos umherschweifen, durch die Straßen ziehen, die Stadt aufsaugen. Sein. Sehen. Beobachten. Was wie eine Selbstverständlichkeit klingt, ist für viele Menschen eine Herausforderung. Die Geschichte der Flanerie ist männlich dominiert, auch in der Literatur dominiert der Flaneur. Für Frauen* und Mitglieder marginalisierter Gruppen ist unbekümmertes Umherwandeln schlicht nicht mög- lich. Blicke, Belästigung, Übergriffigkeit, Drohungen und Anfeindungen machen das Flanieren zu einem Kraftakt. Es ist ein Kampf mit der Stadt. Eine Konfrontation.
Das Buch „FLEXEN. Flâneusen* schreiben Städte“ versammelt 30 verschiedene Perspektiven auf Städte in 30 verschiedenen Texten. Diese Perspektiven stammen von Frauen*, People of Color und queeren Menschen. Sie ergründen Städte, beschreiben diese, sich selbst und ihr Empfinden und Erleben des öffentlichen Raums.
Zum Auftakt unserer neuen Lesereihe „Perspektiven“ hat das Kulturhaus Arthur drei der 30 Autor*innen eingeladen, ihre Texte zu lesen, mit uns über das Buch zu sprechen und ihre Erlebnisse zu teilen.
