Die Zivilgesellschaft in Chemnitz hat schnell und entschlossen auf die rechten Ausschreitungen reagiert und damit die Hoheit über den öffentlichen Raum zurückerobert. Den Bürger:innen wurde dabei bewusst, wie wichtig es ist, nicht einmalig, sondern kontinuierlich im Austausch zu bleiben.
Die politischen Umbrüche der letzten Jahrzehnte und der damit verbundene rasante, gesellschaft- liche und wirtschaftliche Wandel hat den Menschen viel abverlangt und führte dazu, dass sich große Teile der Bürgerschaft resigniert vom öffentlichen Diskurs verabschiedet haben. Diese Menschen müssen gerade in Zeiten, in denen populistische Strömungen mit ihren scheinbar einfachen Lösungen an Einfluss gewinnen, zurückgeholt werden.
Der KOSMOS CHEMNITZ verfolgt diese Strategie auf verschiedenen Wegen. Es gilt, den Chemnitzer:innen bewusst zu machen, dass sie die Gestalter:innen ihrer eigenen Zu- kunft sind. Das erfordert eine aktive Beteiligung und ermöglicht damit einen entscheidenden Einfluss auf die Stadtentwicklung in sämtlichen Facetten. Chemnitz teilt die hier stattfindenden Transformationsprozesse mit vielen anderen europäischen Kommunen. Deshalb versteht sich der KOSMOS CHEMNITZ auch als Plattform für die Beschäftigung mit national und international relevanten Themen anhand lokaler Beispiele. Lösungen vor Ort können dabei helfen, globale Lösungen zu finden.
Die Voraussetzungen, um weitere, notwendige und positive Veränderungen anzugehen, schlum- mern bereits in den Bürger:innen. Denn wie haben sie die wechselvolle Geschichte ihrer Stadt gemeistert, wenn nicht mit Einfallsreichtum, Improvisationstalent, Leidenschaft, Vorstellungskraft und Selbstwirksamkeit.